In dieser Woche brachten zwei Oppositionsfraktionen Anträge zum Wolfmanagement in den Deutschen Bundestag ein. Monstadt setzt sich seit Längerem dafür ein, dass Problemwölfe im Rahmen eines Managementplans einfacher entnommen werden sollen. Allerdings musste der westmecklenburgische Abgeordnete beide Anträge ablehnen, da diese lediglich Teilaspekte der Gesamtproblematik Wolf in den Vordergrund stellten und keine umfassende Lösung vorsahen.
„Die Forderungen nach einer Aufnahme der Wolfs in das Jagdrecht sowie die Änderung des Schutzstatus auf europäischer Ebene unterstütze ich generell. Ich teile auch das Ziel einheitlicher Standards für ein bundesweites Wolfsmanagement. Aber die Anträge blieben zu oberflächlich, waren unkonkret und zu kurz gedacht.
Die Forderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehen über die Oppositionsanträge hinaus. Unsere Fraktion hat sich bereits im vergangenen Jahr eingehend zum Umgang mit Wölfen in Deutschland positioniert. In dem Papier „Wölfe in Deutschland – Sorgen ernst nehmen, Sicherheit schaffen, Bestände regulieren“ formulieren wir Forderungen, die deutlich konkreter und weitergedacht sind als die vorgelegten Anträge.
Die Union fordert eine realistische Bewertung der Wolfsbestände in Deutschland und Europa. Dies kann nicht nur national erfolgen. Wölfe kennen keine Staatsgrenzen.
Wir fordern natur- und artenschutzrechtliche Veränderungen. Auf europäischer Ebene muss der Schutzstatus auf „geschützt“ herabgesenkt werden. Die heute auf nationaler Ebene bereits bestehenden Spielräume müssen genutzt werden. Hierzu müssen wir das Bundesnaturschutzgesetz ändern. Eine Entnahme muss bereits bei einem „ernsten“ Schaden möglich sein.
Die Union fordert einen effektiven nationalen Wolfsmanagementplan. In diesem Rahmen sind Obergrenzen zu definieren. In Gebieten mit einer zu hohen Wolfsdichte müssen Vergrämung und Entnahmen ermöglicht werden. Land- und Forstwirte, Weidetierhalter, Jagdausübungsberechtigte, Jäger und Förster müssen bei der Entwicklung der Managementmaßnahmen einbezogen werden.
Wir fordern die Einrichtung von Wolfsschutz- und Wolfsmanagementgebieten sowie wolfsfreien Zonen. Wir wollen nicht nur den Menschen vor dem Wolf schützen, sondern auch umgekehrt. Daher darf es nicht das politische Ziel sein, den Menschen an den Wolf anzupassen.
Die Union fordert die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht – und das unter Mitnahme des Jagdausübungsberechtigten.
Wir fordern umfassende staatliche Hilfen für die Prävention von Wolfsschäden und bei der Regulierung im Schadensfall im Bereich der Weidetierhaltung und anderer Eigentumsbeeinträchtigungen. Hierfür müssen bundesweit einheitliche Standards gelten“, führt der Bundestagsabgeordnete aus.
„All diese Aspekte ließen die Oppositionsanträge unberücksichtigt. Deshalb habe ich diese ablehne müssen“, erklärt Monstadt sein negatives Votum.