Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft – Cem Özdemir- will Werbung für ungesunde Lebensmittel einschränken. Der Minister will Kinder vor Junkfood-Werbung schützen, die spezifisch an sie gerichtet ist. Freiwillige Verpflichtungen der Wirtschaft seien hier gescheitert. Dazu erklärt Dietrich Monstadt, MdB:
„Schon in der letzten Legislaturperiode habe ich dafür plädiert, dass die Werbung für ungesunde Lebensmittel, gerade im Hinblick auf Zucker, für Kinder verboten werden muss. Wichtig ist hier aber vor allem, dass es nicht nur ein Verbot gibt – es muss auch wirksam sein. Das ist meine persönliche Meinung und findet aktuell noch keinen Konsens in meiner Fraktion. Als Berichterstatter für Diabetes und auch Adipositas beobachte ich schon länger mit Sorge, dass unsere Kinder zu dick werden und zu viel Zucker zu sich nehmen. Das hat sich durch Corona nochmal verschärft. Wenn wir nicht schon in jungen Jahren darauf achten, dass unsere Kinder sich gesund und ausgewogen ernähren, schaffen wir uns eine ungesunde, zu schwere Bevölkerung, welche durch erwartbare Folgeerkrankungen der Solidargemeinschaft auf der Tasche liegen wird.“
Das Ministerium plant Junkfood-Werbung in „allen für Kinder relevanten Medien“ stark einzuschränken. Dazu zählen etwa Fernseh- und Radiosendungen sowie Onlinenetzwerke wie YouTube und Social Media Kanäle. Dort soll solche Werbung künftig nur noch zwischen 23 Uhr abends und sechs Uhr morgens ausgestrahlt werden können. Ein allgemeines Werbeverbot sei nicht angedacht. In Deutschland ist laut RKI bereits jetzt etwa jedes sechste Kind übergewichtig oder adipös. Unter den 11- bis 13-Jährigen ist es sogar jedes fünfte Kind. Bereits im Kindesalter kann Adipositas die Gesundheit beeinträchtigen und bis ins Erwachsenenalter negative gesundheitliche Folgen haben.
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